Göttinnen des Alten Orients und die Bibel

5. November 2024 aki Katholische Hochschulgemeinde, Hirschengraben 86, 8001 Zürich

Dienstag, 5. November 2024, 14 - 17 Uhr

Vortrag von Dr. Magdalen Bless-Grabher, Historikerin

Im Alten Orient entstanden die frühesten Hochkulturen und Schriften der Welt. Von hier stammen auch die ältesten schriftlichen Überlieferungen von Mythen und Gottesbildern. Sie beeinflussten auch spätere religiöse Entwicklungen. Spuren davon sind auch in den biblischen Schriften zu finden, namentlich im Alten Testament. Es erwähnt zahlreiche Götter und ebenso Göttinnen, deren Kulte zur Zeit des Alten Israel und Juda bei den Nachbarvölkern noch lebendig waren. Diese faszinierenden alten Göttinnen wollen wir an diesem Nachmittag in Wort und Bild etwas näher betrachten, so z.B. Inanna, Ischtar, Astarte, Kybele, Anat, Atargatis (= «Syrische Göttin» oder «Himmelskönigin») und Aschera. Diese wurde zeitweise als Gattin von Jahwe verehrt. Uralte Vorstellungen der Muttergöttin bündelten sich auch in der Gestalt von Eva, der Urmutter alles Lebendigen. Im Neuen Testament (Apostelgeschichte) kommt sodann prominent Artemis von Ephesus vor.

Zwar galt Jahwe als männlicher Gott, er hatte im Judentum aber auch weibliche Seiten. Im «Buch der Sprüche» erscheint die göttliche Weisheit (Sophia) als schöpferische Kraft, die vor allem Geschaffenen schon da war und als Liebling des Herrn vor ihm «spielte». Und in der mittelalterlichen jüdischen Kabbala (Mystik) ist Schechina die weibliche Dimension oder Präsenz Gottes in der Welt. Die christliche Marienverehrung wiederum übernahm viele Attribute und «Erbstücke» der alten Göttinnen.

 

Referentin: Dr. Magdalen Bless-Grabher, Historikerin
Ort: aki Katholische Hochschulgemeinde, Hirschengraben 86, 8001 Zürich
Kosten: Mitglieder Fr. 45.--, Nichtmitglieder Fr. 50.--, inkl. kleine Pausenverpflegung
Anmeldung: bis 10.10.2024

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